Die Qualifizierungs- & Meisterkurse des ZDS

Die Qualifizierung und Weiterbildung im Schornsteinfegerhandwerk beziehen sich selbstverständlich nicht nur auf das große Berufsziel Meisterprüfung. Als Schornsteinfegermeister stehen dir als Kollegin oder Kollege natürlich viele Wege offen. Als ZDS fördern wir Bildung auf der gesamten Bandbreite: von den Praxistipps in der Fachzeitschrift Schornsteinfeger bis hin zum Online-Meisterkurs. In Fragen der Bildung und Qualifizierung ist und bleibt der ZDS dein stärkster Partner.

Wie mache ich meinen Meister?

Bevor die Meisterprüfung abgelegt werden kann, sollte eine sogenannte Meisterschule besucht werden, um sich erforderliche Kompetenzen und Wissen anzueignen. Es gibt im gesamten Bundesgebiet verschiedene Anbieter und verschiedene Formen solcher Meisterkurse, welche auf die Bedürfnisse der Schüler ausgerichtet sind. Hier sind sowohl Vollzeitkurse, Teilzeitkurse als auch Online-Meisterschulen möglich, um dich optimal auf die Meisterprüfung vorzubereiten.

Aus guten Gründen Meister: Wissensaufbau

Die Meisterprüfung und der damit verliehene Titel „Handwerksmeister“ ist im Schornsteinfegerhandwerk die höchste Stufe der Ausbildung und bildet gleichzeitig die Grundlage für den Schritt in die Selbständigkeit mit dem eigenen Betrieb, sowie die Eignung, Lehrlinge fachlich auszubilden. Abgesehen von der Qualifikation für weitere Aufgabenfelder steigerst du mit dem Meistertitel und der damit verbundenen Ausbildung deine Kompetenz durch dazugelerntes Know-How. Die Qualifikation befähigt dich außerdem dazu, Zusammenhänge durch Hintergrundwissen leichter zu erkennen und schneller Lösungen für auftretende Probleme zu finden.

Aus guten Gründen Meister: Zukunftsperspektive

Der Handwerksmeistertitel ist DEIN Weg in eine eigene Zukunft, da er dir neben der Möglichkeit der Selbständigkeit im eigenen Betrieb auch weitere Modelle deiner Zukunft bietet. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt ist, dass der Meistertitel die Grundlage für weitere Aufstiegs-qualifikationen darstellt. Wie z.B. ein Studium, die Qualifikation zum Gebäudeenergieberater, sowie die Möglichkeit einen 2. Handwerksmeistertitel abzulegen, ohne einen dazugehörigen Gesellenbrief vorweisen zu müssen.

Aus guten Gründen Meister: Lohnunterschied

Wer mehr Wissen hat, ist meistens auch mehr wert! Das gilt zumindest im Lohnsektor auf dem Arbeitsmarkt und auch im Schornsteinfegerhandwerk. Mit dem Erwerb des Meistertitels geht garantiert immer eine kräftige Lohnsteigerung einher! Hierfür sorgt auch der Bundestarifvertrag im Schornsteinfegerhandwerk (BTV), welcher zwischen den Sozialpartnern ZDS und ZIV vereinbart wurde.

Aus guten Gründen Meister: Stärkung des Handwerks

Das Schornsteinfegerhandwerk ist eines der wenigen Handwerke, welches sich maßgeblich durch fundiertes Wissen definiert. Je mehr Gesellen ihre persönliche Aufstiegschance nutzen und den Meisterbrief erwerben, umso stärker und höher ist die Qualität des gesamten Schornsteinfegerhandwerks.

Aus guten Gründen Meister: Mehrwert für die eigene Person

Nicht zuletzt sind die Meisterausbildung und der Erwerb des Meistertitels neben den genannten Aspekten auch ein Faktor für den Mehrwert einer Person. Persönlich, durch höhere Wertstellung im Arbeitsleben und der damit einhergehenden Anerkennung durch die Kollegen. Und beruflich auf dem Arbeitsmarkt, weil die Chancen auf einen gut bezahlten, lukrativen Job steigen.

Meisterausbildung: Welche Fördermöglichkeiten gibt es?

Leistungen:

  • Unterhaltsbeitrag für Alleinstehende von bis zu 768,- Euro.
  • Maßnahmenbeitrag für Lehrgangs- und Prüfungskosten von bis zu 15.000 Euro.
  • Weitere Sätze, Freibeträge und Zuschussanteile.
  • Auch Bachelorabsolventen/innen können gefördert werden, wenn sie zusätzlich einen Meisterkurs oder eine vergleichbare Fortbildung machen.

Wer kann das Aufstiegs-BAföG beantragen?

Alle, die sich mit einem Lehrgang oder an einer Fachschule auf eine anspruchsvolle berufliche Fortbildungsprüfung in Voll- oder Teilzeit vorbereiten – und zwar unabhängig vom Alter. Das Aufstiegs-BAföG fördert die Vorbereitung auf mehr als 700 Fortbildungsabschlüsse
wie Meister/in, Fachwirt/in, Techniker/in, Erzieher/in oder Betriebswirt/in.

Was wird gefördert?

Gefördert werden Fortbildungen öffentlicher und privater Träger in Voll- und Teilzeit, die fachlich gezielt auf öffentlich-rechtliche Prüfungen nach dem Berufsbildungsgesetz, der Handwerksordnung oder auf gleichwertige Abschlüsse nach Bundes- oder Landesrecht
vorbereiten. Der angestrebte berufliche Abschluss muss über dem Niveau einer Facharbeiter-, Gesellen- und Gehilfenprüfung oder eines Berufsfachschulabschlusses
liegen. Deshalb ist eine abgeschlossene Erstausbildung häufig Voraussetzung für die Prüfungszulassung zur Fortbildungsprüfung.

Wie wird gefördert?

Geförderte erhalten einkommensunabhängig einen Beitrag zu den Kosten der Fortbildung und bei Vollzeitmaßnahmen zusätzlich einkommensabhängig einen Beitrag zum Lebensunterhalt. Die Förderung erfolgt teils als Zuschuss, der nicht mehr zurückgezahlt
werden muss, und teils als Angebot der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) über ein zinsgünstiges Darlehen. Mit dem Online-Förderrechner des Bundesministeriums für Bildung und Forschung lässt sich ermitteln, wie hoch die Förderung konkret ausfällt. Weitere Informationen, Antragsformulare und vieles mehr gibt es unter http://www.aufstiegs-bafoeg.de/index.html

Leitfaden zur Bewerbung für alle angehenden Meisterschüler:

An erster Stelle steht selbstverständlich die Bewerbung bei der Meisterschule, was je nach Interesse ein Vollzeit-, Teilzeit- oder ein Online-Meisterkurs sein kann. Die Bewerbung sollte natürlich frühzeitig vor Ablauf der Bewerbungsfrist erfolgen, da man sonst unter Umständen nur einen Platz auf der Warteliste erhält. Im Falle einer Zusage der Schule bekommt man eine schriftliche Aufforderung sich verpflichtend anzumelden. Ist dies erledigt, sollte das Aufstiegs-BAföG beantragt werden, um eine finanzielle Grundsicherheit zu erhalten. Man unterscheidet hierbei in Vollzeit- und Teilzeit-Bafög. Alle nötigen Unterlagen/Formulare findet ihr auf der Internetseite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. http://www.aufstiegs-bafoeg.de

Um den Bafög-Antrag abschicken zu können, muss man der Meisterschule einen Antrag zukommen lassen, der sich meist „Formblatt B = Bescheinigung
über den Besuch einer Fortbildungsstätte“ nennt. Sobald alle Dokumente beisammen sind, werden diese an das zuständige Amt des Kreises gesendet. Darüber hinaus sollte ein wichtiges Formular nicht vergessen werden und zwar das „Formblatt Z“ oder „Anlage zu Formblatt B“ genannt. Dieses Formular wird benötigt, um überhaupt eine Zulassung zur Meisterprüfung zu bekommen. Im schlimmsten Fall kann das Vergessen dieses Antrags dazu führen, dass man die Prüfung im Anschluss an den Meistervorbereitungskurs nicht absolvieren kann. Eine Übersicht über alle Formulare findest du hier unten bei „BAFÖG Anleitung-Formulare“.

Leitfaden zur Bewerbung für alle angehenden Meisterschüler:
https://www.aufstiegs-bafoeg.de/

Hier kannst du dir die Anträge durchschauen und rausfinden, auf was du achten musst:
BAFÖG Anleitung-Formulare
Antrag für die Krankenkasse

Hier kannst du dir einen Bericht zu diesem Thema durchlesen:
Bericht AufstiegsBAFÖG

Eine Fördermöglichkeit ist die Begabtenförderung. Bis zu drei Jahre lang können Meisterkurse und damit zusammenhängende Fortbildungen finanziell unterstützt werden. Die Mittel für das Förderprogramm der Stiftung Begabtenförderungswerk Berufliche Bildung (SBB) stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bereit.
Wichtig: Ansprechpartner für dich zum Thema Begabtenförderung ist die Handwerkskammer, bei der dein Lehrvertrag eingetragen worden ist.

Wer kann gefördert werden?

Begabte Absolventinnen und Absolventen einer so genannten dualen Berufsausbildung, das heißt einer Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf auf der Grundlage des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) oder der Handwerksordnung (HwO). Absolventinnen und Absolventen kommen für eine Förderung in Frage

  • wenn sie ihre Berufsabschlussprüfung mit besser als "gut" (bei mehreren Prüfungsteilen Durchschnittsnote 1,9 oder besser) bestanden haben
  • oder besonders erfolgreich an einem überregionalen beruflichen Leistungswettbewerb teilgenommen haben
  • oder von einem Betrieb oder der Berufsschule begründet vorgeschlagen werden
  • und bei Aufnahme in das Förderprogramm jünger als 25 Jahre sind.

Was wird gefördert?

Durch Kostenzuschüsse werden anspruchsvolle Weiterbildungsmaßnahmen gefördert. Das Spektrum konkreter Fördermöglichkeiten umfasst folgende Bereiche:

  • fachbezogene berufliche Weiterbildungen
  • Vorbereitungskurse auf Prüfungen der beruflichen Aufstiegsfortbildung z.B. Meister, Techniker, Fachwirte
  • fachübergreifende Maßnahmen, die der Entwicklung folgender Kompetenzen dienen:
  • allgemeine berufliche Kompetenzen
  • soziale Kompetenzen
  • Persönlichkeitsbildung

Wie hoch und wie lange wird gefördert?

  • Es können Zuschüsse von jährlich bis zu 1.700 Euro für die Finanzierung anspruchsvoller Weiterbildung gezahlt werden.
  • Die Stipendiatinnen und Stipendiaten tragen einen Eigenanteil an den Weiterbildungskosten von bis zu 180 Euro pro Jahr.
  • Die maximale Förderdauer liegt bei drei Jahren.

Wer zahlt?

Die Mittel für das Förderprogramm stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bereit.

Weitere Informationen findest du unter folgendem Link:
www.begabtenfoerderung.de

Als Alternative zu den klassischen Lehrgängen können ZDS-Mitglieder seit mehr als 20 Jahren kostengünstig die Vorbereitungskurse auf die Teile 1+2 (Fachpraxis und Fachtheorie) und den Gebäudeenergieberater (HWK) in nur 20 Wochen (5 Schulblöcke a 4 Wochen) Unterricht absolvieren. Die Aufteilung in Blockunterricht ermöglicht eine flexible und individuelle Vereinbarkeit von Arbeit und Schule und ermöglicht das Gelernte in der täglichen Arbeit zu wiederholen und zu festigen.

Standort Erfurt

Lehrgangsort: Innovationszentrum ZDS e.V.

Lehrgangsleiter: Frederic Brügmann
Kontakt per E-Mail: bruegmann@handwerksschule.de

Standort Neumünster

Lehrgangsort: Kiek

Lehrgangsleiter: Andreas Böckmann
Kontakt per E-Mail: boeckmann@handwerksschule.de

Standort Frankfurt am Main

Lehrgangsort: Das Haus der Jugend.

Lehrgangsleiter Daniel Schneidhuber
Kontakt per E- Mail: schneidhuber@handwerksschule.de

Hier bekommst du mehr Informationen zu den Meistervorbereitungskursen:
Übersicht Meisterschulen Präsenz

Als Alternative zu den klassischen Lehrgängen können ab 2016 die Teile 1 und 2 (Fachpraxis und Fachtheorie) und der Gebäudeenergieberater (HWK) in nur 8 Wochen Vollzeitunterricht
absolviert werden. Der übrige Lernstoff wird über das Internet mit Hilfe eines virtuellen Klassenzimmers und einer Selbstlernplattform vermittelt.

Weitere Informationen zu der Onlinemeisterschule findest du hier:
Flyer Onlinemeisterschule

Einen Bericht der Onlinemeisterschule findet du hier:
Bericht Onlinemeisterschule

  Klassische Meisterschule Online-Meisterschule
Lohnausfall 13.929 € 5.571 €
Kursgebühr 3.000 € 3.600 €
Prüfungsgebühr 600 € 600 €
Unterkunft 2.500 € 1.580 €
Fachliteratur 300 € 300 €
Prüfungsgebühr Energieberater 300 € 300 €
Gesamt 20.629 € 11.951 €

Innovationszentrum Schornsteinfegerhandwerk

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