ZV Tag und neuer Finanz und Verwaltungsvorstand

Die Frage, die sich bei so einem Prozess stellt, ist eigentlich nur eine: wohin soll es gehen?

Diese Frage klingt einfach doch es stecken eine ganze Menge mehr Fragen dahinter, welche sich nicht ohne weiteres beantworten lassen und auch nicht vorschnell beantwortet werden sollten da diese Antworten beziehungsweise die Schlüsse daraus auch gewisse Konsequenzen haben. Wir müssen bei der Beantwortung der Frage „wohin soll es gehen“ auch bedenken wie lange der Weg, den wir einschlagen für uns richtig ist. Denn die Beantwortung der Frage ändert sich, wenn wir zusätzlich fragen, wo soll es hingehen in den nächsten 5, 10, 20, oder sogar 40 Jahren?

Jeden Tag lenken die Kolleginnen und Kollegen aus dem ZDS das Handwerk in eine gewisse Richtung, ganz egal ob bewusst oder unterbewusst, mit der Teilnahme oder Organisation jeder Mitgliederversammlung, jeder Abendschulung, oder jedem Telefonat untereinander setzen wir uns für das Handwerk ein, einmal mit größeren Auswirkungen, einmal auch mit weniger großen Auswirkungen. Aktuell ist es wichtiger denn je genau so etwas zu tun. Wir als ZDS setzen uns seit über 100 Jahren dafür ein, das Handwerk auch nach unseren Vorstellungen, den Vorstellungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu Transformieren und mitzugestalten. Und damit meine ich nicht nur das Verhandeln von Tarifverträgen für bessere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen, sondern ich meine, dass wir, auch wenn es vielleicht nicht unsere Aufgabe ist, unseren Beruf auch so transformieren und mitgestalten, dass wir ihn auch noch eine lange Zeit ausüben können. Wir als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen eine perspektive in unserem Handwerk. Eine Perspektive in unserer täglichen Arbeit, eine Antwort auf die Frage nach dem Warum und vor allem eine Antwort auf die Frage ob wir den Rest unserer erwerbstätigen Zeit als Schornsteinfeger arbeiten können und das auch wollen.

Ich kann verstehen, wenn sich einzelne Personen gewissen alters nicht mehr intensiv mit der Frage beschäftigen, wo der Beruf in 50 Jahren stehen wird. Allerdings habe ich manchmal das Gefühl dieser Anteil gewinnt an Größe. Wir haben aktuell die Möglichkeit dazu bei der Bestimmung mitzuwirken, welche Tätigkeiten wir in Zukunft verrichten wollen. Und das sollten und müssen wir auch liebe Kolleginnen und Kollegen, denn klar ist: Wir sind die Zukunft unseres Handwerks.

 Letztendlich will ich, dass wir uns, wie wir das schon immer getan haben, in dieser manchmal auch etwas schwierigen Zeit, füreinander einsetzen, füreinander einstehen und es gemeinsam anpacken.

Ich will, dass wir gemeinsam in eine Starke Zukunft des Schornsteinfegerhandwerks blicken, ich will mit euch gemeinsam diskutieren, arbeiten, gerne auch mal lachen und wenn es darauf ankommt auch gemeinsam mit euch leiden um unsere Interessen nach außen zu vertreten, ganz nach dem Motto des diesjährigen Verbandstags: Einer für alle, alle für einen.

Zuletzt möchte ich mich noch persönlich bedanken, am 03. Mai wurde der Geschäftsführende Vorstand des ZDS neu gewählt, Daniel Fürst und Norman Wegert konnten als 1. Vorsitzender und Vorstand Technik/Bildung mit einer überwältigenden Mehrheit wiedergewählt werden. Ich wurde einstimmig zum neuen Vorstand Finanzen/Verwaltung im ZDS-Bundesverband gewählt und möchte mich vor allem bei euch allen für das große Vertrauen bedanken. Die Wahlergebnisse zeigen, dass wir als ZDS zusammenstehen und geschlossen bereit sind, für alles was die Zukunft uns auch bringen mag. Ebenfalls möchte ich meinen Vorgänger David Villmann danken, einmal ganz persönlich aber auch im Namen des ZDS Bundesverbandes und allen Mitgliedern für die letzten wundervollen 10 Jahre in denen er uns bereichert hat.

In diesem Sinne,

Vielen Dank, alles gute und kollegiale Grüße

Maximilian Weber